Nach Buchen muss man nie lange suchen…


Die Rotbuche wird bis 40 Meter hoch und bis 400 Jahre alt. Im Mittelalter prägten ausgedehnte Buchenwälder das Landschaftsbild Mitteleuropas. Auch heute noch ist die Buche der häufigste Laubbaum Mitteleuropas, in Deutschland ist etwa jeder sechste Baum eine Buche, in der Schweiz sogar jeder fünfte!

Schnell in die Höhe!

In den ersten 30–50 Jahren ihres Lebens wächst die Buche eilig in die Höhe. Mit 40 bis 70 Zentimeter pro Jahr gehört sie zu den schnellwachsenden Bäumen. So sichert sie sich genügend Sonne im Wald, und überrundet Konkurrenten, die weniger schnell wachsen können. Ausgewachsen ist sie frühestens nach 30 Jahren. Nun beginnt die Buche im Frühling kleine, unscheinbare gelbe Blüten zu bilden. Im Herbst reifen dann die Früchte, welche als dreikantige Bucherker zu Boden fallen. Zur Freude von Eichhörnchen, Mäusen und vielen Vögeln!

Bucherker im Überfluss!

Die Buche bildet nicht etwa jedes Jahr ungefähr gleich viele Bucherker, sondern alle paar Jahre gibt es ein besonders „fettes Jahr“ mit grossem Überfluss dieser dreikantigen Nüsschen. Im Jahr darauf jedoch muss sich der Baum von der Anstrengung erholen und produziert entsprechend deutlich weniger. In den Überschuss-Jahren ist es den Tieren, die sich von den kalorienreichen Früchten ernähren, nicht möglich, alle zu vertilgen, und die Buche erhöht so die Chance, dass nicht alle Bucherker gefressen werden, sondern sich auch einige zu Sprösslinge entwickeln können, aus denen dann wieder ein Baum wächst!

Im Frühling

Besonders schön sind die Buchenwälder im Frühling. Das Erwachen der Natur kündigt sich an, wenn sich mit den ersten warmen Sonnenstrahlen die zarten Buchenblätter über Nacht aus den prallen Winterknospen befreien und die Wälder in einem fast unwirklich hellen, feenhaften, lichtdurchfluteten Grün erscheinen.

Alter: bis zu 400 Jahre
Höhe: bis zu 40 Meter hoch
Wurzeln: Flach- oder Herzwurzler

Mystik und Geschichten

Im Rauschen der Buchenwälder vernahmen Seher und Weise das Raunen der Geister. Was sie erlauschten, ritzten sie als Runen in die silberne, glatte Rinde der Buche. So entstanden später die Wörter „Buchstabe“ und „Buch“.

Bei den Germanen war die Buche Symbol der Göttin Frigg, der Gemahlin Odins. Sie galt als die Beschützerin der Ehe.

Geburtstag und Horoskope

Die Buche ist ein Frühlingsbaum. Menschen mit Geburtstagen im März, April, Mai sind der Buche besonders nahe.

Bei den Kelten ist die Buche einer der vier Hauptbäume und markiert in keltischen Baumkreis den Beginn des Winters zum Datum 22. Dezember.