Die Zeit der Stille und des Lichts


Nach der dunklen Dezemberzeit beginnen die Tage nach der Wintersonnenwende wieder länger zu werden, das Zeichen des Neuanfangs, des Jahresbeginns. Der Januar verfügt über seine ganz eigene Magie. Die Natur ist in klirrender Kälte erstarrt und doch glitzert und funkelt sie in der Wintersonne, wie mit einer feinen Schicht Diamantstaub überzogen.

Menschen, die im Januar geboren sind tragen diese Magie in sich. Sie nehmen sich die Zeit Dinge in Ruhe genau zu betrachten und haben auch einen besonderen Sinn für Schönheit und Ästhetik. Da sie vom Anfang des Jahres geprägt sind, tragen sie eine grosse Zuversicht und Optimismus in sich.

Wohin man schaut, nur Schnee und Eis,
Der Himmel grau, die Erde weiss;

Hei, wie der Wind so lustig pfeift,
Hei, wie er in die Backen kneift!

Doch meint er’s mit den Leuten gut,
Erfrischt und stärkt, macht frohen Mut.

Ihr Stubenhocker schämet euch,
kommt nur heraus, tut es uns gleich.

Bei Wind und Schnee auf glatter Bahn,
Da hebt erst recht der Jubel an.

Robert Reinick 1805–1852,<br /> deutscher Dichter und Maler